Das Meer und ich, das passt. Ich liebe es stundenlang auf die glitzernde Oberfläche des Wassers zu schauen. Ich liebe es, wenn am Ende eines Tages am Meer meine Haare so verknotet und spröde sind, dass ich sie nur noch zu einem mehr als Bad-Har-Day-Bun zusammenbinden kann. Auch liebe ich es, wenn das Salz des Meerwassers auch noch am Abend auf meiner Haut ist, wenn es salzig schmeckt. Das Meer und ich, das passt schon seitdem ich geboren wurde. Damals, auf einer kleinen Insel in der Ostsee hüpfte ich sorglos in die Wellen (sorry, Oma und Opa), wurde als Strafe im Sand vergraben und konnte fast kaum einen Ferientag vergehen lassen ohne auch nur einmal auf das Meer zu schauen.
Auch heute ist es noch so, dass ich das Meer den Bergen vorziehe. Die Bergluft riecht gut, ja. Und auch diese riesigen Kolosse von Bergen im Sonnenuntergang zu sehen, ihre oft schneebedeckte Spitze zu beobachten und durch die knallgrünen Wiesen zu wandern sind ganz wunderbare Dinge, die auch ich gern mache. Jedoch geht nichts über den Sprung ins kühle Nass, den Blick auf die Weite des Meeres und die Sandkörner im Schuhe, die sich selbst durch den dicksten Schuh ihren Weg bis in die Zehzwischenräume bahnen. Mich nerven sie nicht. Ich sehe sie als Peeling, als Massage to go und als kleine Erinnerung an meine Kindheit, in der ich mit Feuerquallen spielte, mit meiner gesamten Kleidung in die Ostsee hüpfte und immer wieder neu Banane fahren wollte. Die Banane habe ich heute gegen das Surfboard ausgetauscht, die Feuerquallen gegen die Flasche Bier zum Sonnenuntergang und die Ostsee zu vielen Meeren dieser Welt gepackt, die ich auf Schnorcheltrips, beim Surfen, an Stränden oder beim Baden kennen und lieben gelernt habe.
Eine Sache, die ich mir als kleine Ostseekind, schon lange vornehme ist, einen Segelschein zu machen. Gespannt lausche ich oft den inspirierenden Geschichten von Frauen und Männern, die von sich behaupten können, einen Teil der Erde umsegelt zu haben. Nun, ich schaffe es gerade einmal in das Line-up und selbst dort brennen meine Schultern bereits vor Schmerzen. Das mit dem Segeln steht weiterhin ganz oben auf meiner Liste und wird seinen Platz so schnell nicht verlieren. Als kleine Einstimmung auf mein neues Abenteuer habe ich weltweit meine liebsten Meeresdestinationen nach ihrem Segelpotential analysiert. Wo sind sie also, die besten Segeldestinationen weltweit?
Australien: Whitsunday Islands
Wenn man schon von Weitem so sehr geblendet ist, dass man kaum die Augen öffnen kann, obwohl man eine Sonnenbrille trägt, dann ist man wohl mitten in den Gewässern von Australiens Ostküste. Die Whitsunday Islands liegen hier beschaulich vor dem kleinen Örtchen Airlie Beach, der eigentlich nur als Stopover für die Inselgruppe gilt.
Die 74 Inseln der Whitsunday Islands bieten die perfekten Bedingungen für einen kleinen oder ganz großen Segeltörn. Hier kann man perfekt einen Tagestrip machen, sich aber auch direkt auf in das 35 Seemeilen entfernte Great Barrier Reef machen und eine Runde Tauchen gehen.
Neuseeland: Bay of Islands
Wer an Neuseeland denkt, der hat leere Straßen, schneebedeckte Berggipgel, kristallblaue Gletscher und knallgrüne Wiesen im Kopf. Neuseeland hat aber noch viel mehr zu bieten – von perfekten Surfbedingungen, zu klarem Badewasser bis hin zu wunderbaren Segelorten.
Ganz besonders bietet sich der hohe Norden der Nordinsel von Neuseeland an. Hier im Bay of Islands kann man entlang der schroffen Küste segeln, wird ab und an von wilden Delfinen begrüßt und kann Robben aus der Ferne beobachten. Bay of Islands umfasst 150 Inseln und gilt als eines der schönsten Segelziele der Welt.
Tansania: Sansibar
Mitten im Indischen Ozean liegt die Insel Sansibar, die zu Tansania gehört. Das ostafrikanische Land Tansania bietet eine wunderbare Kombination aus atemberaubendem Safari-Urlaub und einer Reise ans Meer. Für letzteres ist gerade Sansibar perfekt. Hier gibt es neben weißen Sandstränden, glasklarem Meer und einzigartigen Tauchspots auch super Bedingungen für alle Segler.
Ob ihr dabei auf einen Cruise auf einem traditionellen Segelboot aus Tansania, nämlich einem Dhow, oder direkt mit eurem eigenen Segelboot kommt, das ist euch überlassen. Eins ist jedoch sicher: Die Sonnenuntergänge auf dem Meer rund um Sansibar werden euch den Atem nehmen.
Lust auf einen Spaziergang durch die Altstadt von Sansibar Stone Town?
Segeldestinationen weltweit und mitten in der Türkei
Istanbul, Ankara, Side. Großstädte gibt es in der Türkei eine ganze Menge und auch Touristendestinationen, in denen schicke All-Inclusive-Resorts Reisende aus der ganzen Welt begrüßen.
Die türkische Schwarzmeerküste protzt daneben mit abgelegenen Örtchen und traditionellem Leben und die türkische Südküste mit malerischen Strandabschnitten, Küstenstädtchen und einem Meer, in das man nach nur einer Sekunde hüpfen möchte. Ein beliebter Segelort in der Türkei ist zum Beispiel Bodrum. Hier kann man wunderbar in kleinen Buchten schnorcheln oder in Restaurants essen, die ihre Tische und Stühle direkt ins Wasser stellen.
Abseits des Meeres gibt es noch viel mehr in der Türkei zu sehen! Die meisten Türkei Sehenswürdigkeiten gibt’s im Reiseführer von Travellers Archive.
Indonesien: Von Flores auf die Komodos
Es gibt Dinge auf dieser Welt von denen man meinen könnte, es gäbe sie gar nicht mehr. Eines davon sind Drachen. Wer glaubt schon, dass es wirklich Drachen gab bzw. sie immernoch gibt? Die Indonesier können darüber nur lachen, denn in ihrem Land gibt es sie noch: die Komodowarane leben auf den Komodo-Inseln vor Flores und sind große Echsen, die gern auch als Komododrachen bezeichnet werden.
Ein einmaliger Segeltrip führt entweder von der indonesischen Insel Lombok oder von der Götterinsel Bali auf die Komodo-Inseln. Wer einen kürzeren Trip möchte, der kann auch direkt ab Labuan Bajo auf Flores eine mehrtägige Tour um die Komodo-Inseln machen.
Du suchst nach noch mehr Indonesien Reisetipps? Schau doch mal in den Reiseführer von Travellers Archive.
Hawai’i: Vor der Küste von Honolulu
Aloha, Blumenketten und Bastrock – es gibt mit Sicherheit kaum ein Land auf dieser Welt, das schon allein nur mit seinem Namen Urlaubsfeeling versprüht. Hawai’i ist so eins. Der US-Amerikanische Bundesstaat ist weit weg von dem, was man bei der USA im Kopf hat. Die hawaiianischen Inseln sind grün, sie sind weitläufig und sie bieten ein perfektes Terrain für alle Roadtrip-Liebhaber und Wasserratten.
Wer die Inseln mal vom Wasser aus sehen möchte, der kann zum Beispiel vor der Küste von O’ahu, nämlich ab Honolulu, Segeltrips machen und die rauen Gewässer kennenlernen. Achtung: Im März ist auf Maui absolute Walsaison – das muss man mal gesehen haben!
Alles zum Thema Hawaii Rundreise findest du im ausführlichen Bericht auf Travellers Archive.
Fidschi: Einmal um die Insel Viti Levu
Die Inselgruppe Fidschi ist bei den meisten bekannt als Flitterwochen-Destination. Dass man hier aber auch einen echten Abenteuerurlaub erleben kann, das wissen die wenigsten. Von Australien aus erreicht man Fidschi in ein paar Stunden und kann hier von Insel zu Insel backpacken oder direkt einen Roadtrip machen.
Segelfans können zum Beispiel um die Insel Viti Levu segeln oder direkt die anderen Eiländer erkunden – langweilig wird es hier ganz sicher nicht.
Fidschi Reisetipps gesucht? Die gibt’s hier!
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Globe Sailor entstanden. Ihr sucht nach der perfekten Jacht oder seid auf der Suche nach ein paar Inspirationen für das nächste Segelabenteuer, dann seid ihr hier goldrichtig!
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