Click here for the English version!
Zusammen mit der Feejee Experience verbrachte ich sagenhafte 10 Tage auf der Insel Viti Luva im wunderschönen Fidschi. Viti Luva ist die ‚Hauptinsel’ Fidschis auf der nicht nur die Hauptstadt Suva liegt, sondern ebenfalls der internationale Flughafen Nadi. Denkt man mal über Fidschi nach, dann springen einen Bilder von unglaublichen Stränden, kristallklarem Wasser und Palmen in den Kopf. Nun ja, das stimmt. Das Paradies auf Erden, ohne Frage.
Nadi – das Zentrum, nicht jedoch die Hauptstadt, Fidschis. Eine Stadt, die aus nicht mehr als einer Hauptstraße besteht an der rechts und links verschiedenen kleine Läden gereiht sind. Dank der britischen Kolonisierung von 1871 bis 1970 stammen heute 40% der Bevölkerung Fidschis aus Indien, Gastarbeiter, die vom Vereinigten Königreich zum Zuckerrohr-Anbau nach Fidschi gebracht wurden. Dies führt nicht nur zu einem Mix in den Straßen, sondern vielmehr zu einem unglaublichen Angebot verschiedener Curries und anderen indischen Leckereien. Das Sitar in Nadi ist für indische Spezialitäten definitiv der richtige Anlaufort!
Natadola Bay – ein Strand, der angeblich zu den Top 10 Stränden der Welt zählt und das kann ich nicht wirklich abstreiten. Über eine holprige Straße ging es direkt zum Bay: blaues Meer, weißer Sand und wenig Touristen. Mit der Kokosnuss in der Hand lässt es sich so ganz gut leben. Zum Lunch gab es ein authentisches BBQ unter Palmen und dann ging es Richtung Sanddüne, an der wir auf Bodyboards herunter-rutschten. Die Nacht verbrachten wir im Mango Bay Resort, an einem weiteren faszinierenden Strand mit Hängematten und dem allgemeinen Pazifik-Flair. Den Abend ließen wir mit pazifischen Tänzen ausklingen: ein bisschen Hula hier und Gewackel da ließ den ein oder anderen europäischen Mund vor Neid offen stehen. Dazu gab es mein Highlight der fidschianischen Küche: Kokoda (Kokonda gesprochen). Fisch in Zitronensauce eingelegt, serviert in kalter Kokosmilch mit Chili und Zwiebeln. Ein MUSS!
Fidschi’s Dschungel – an unserem dritten Tag ging es für uns in den Dschungel. Man muss bei Fidchi bedenken, dass Massentourismus weit entfernt liegt. Das heißt, Tourismus ist gegeben und stellt die größte Einnahmequelle dar, ist jedoch noch sehr ‚einheimisch’ Ein Dschungeltrek besteht dann mehr oder weniger aus Schlammrutschen und lustigem Überqueren von Flüssen. Die Landschaft jedoch war unglaublich und der (kleine) Sprung in den Wasserfall machte diesen Ausflug perfekt. Einheimische Fidschianer lieben Musik, Singen und alles was dazu gehört. Während des zweistündigen Treks durch den Dschungel wurden wir also mit Singsang der Einheimischen begleitet. Während die ‚Touris’ sich also einen abschwitzten, sangen die Einheimischen freudig und liefen barfuss durch den Dschungel.
Palm Beach – nach den ersten Tagen landeten wir dann im tollsten Resort der Reise, dem ‚Uprising Resort’ am Palm Beach, der Südküste Fidschis. Was soll ich sagen? Was macht man an solch einem Ort? Man beginnt mit einem Frühstück mit Meerblick, legt sich an den Strand, geht schwimmen und legt sich wieder an den Strand.
Yanuca Island – Nach einem kompletten Strandtag fühlten wir uns nach Bewegung und haben das Boot nach Yanuca Island genommen. Die Insel lag ungefähr eine knappe Stunde vom Palm Beach entfernt und entführte in das endgültige Paradies. Auf der Insel an sich gibt es ein einziges Dorf. Die Menschen dort leben von den Sachen, die sich auf und um der Insel befinden: Kokosnüsse, Fisch, Spinat, Cassava und ein paar herumtrollende Hühner. Diese Insel bietet alles, was man sich unter einem Paradies vorstellt: die typische Palme, die gebogen über dem Meer liegt, der Hängematten zwischen Palmen, Korallenriffe bereit zum Schnorcheln und dem üblichen kristallklaren Wasser. Definitiv ein Besuch wert!
Die einheimische Seite Fidschis – 30% der ca. 1.000.000 Menschen, die in Fidschi leben, befinden sich unter der Armutsgrenze. Dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass Armut ein großes Thema in der Bevölkerung ist. Fidschi und seine Einwohner haben, in meinen Augen, einen guten Weg gefunden, um mit dem zu leben was sie haben und damit wirklich gut leben können. Nichtsdestotrotz ist es gerade die Bildung und das öffentliche Verkehrssystem, dass große Nachteile mit sich bringt. An unserem sechsten Tag besuchten wir ein echtes einheimisches Dorf und eine Dorfschule. Durch den fehlenden öffentlichen Verkehr, legen einige Schulkinder über 2 Stunden Fussmarsch am Tag zurück, um in die Schule zu gelangen, für die sie gerade mal das Geld haben, um die Uniform zu bezahlen. Der Tag unter den Einheimischen zeigte mir mal wieder, wie unglaublich verwöhnt wir Europäer doch sind. Die Menschen in Fidschi hören nie auf zu lachen. Sie begrüßen jeden Einzelnen mit offenen Armen und geben was sie haben, oder nicht haben. Sollte es so nicht überall sein? An diesem Tag hatte ich starken Muskelkater. Nicht vom Laufen, sondern von dem Dauergrinsen, welches sich auf meinem Gesicht befand. Bei dem Beobachten von Einheimischen, deren Gesang und Tanz und Gastfreundlichkeit wurde mir so einiges bewusst. Vielleicht sollte man ab und zu einfach einmal mehr darüber nachdenken, ob die Situation, in der man sich gerade befindet wirklich so schlimm ist, wie es sich anfühlt. Für meine Verhältnisse kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich die Menschen in Fidschi dafür bewundere mit welcher (scheinenden) Leichtigkeit sie ihr eigentlich hartes Leben bewältigen. Bula!
Fidschi, Land der Weichkorallen – In Voli Voli, dem Norden Fidschis, bin ich ein zweites Mal tauchen gegangen. Die Fidschianer, mit ihrer unglaublichen Gelassenheit, haben es nicht ganz so mit den Lizenzen und Zertifikaten. Ohne Tauchschein bin ich also auf 15m tief getaucht und schlängelte mich allein durch das ein oder andere Korallen-Loch. Fidschi wird das Paradies der Weichkorallen genannt. Unter Wasser sahen wir dann Korallen, die beim Berühren die Farbe von dunkel zu hell wechselten. Unter Wasser vergisst man das stressige Leben über Wasser. Ein Gefühl, das unbeschreiblicher nicht sein könnte.
All good things come to an end – auch das Ende meiner Fidschi-Reise hätte toller nicht sein können. Vom Norden der Insel sind wir wieder zurück nach Nadi gefahren und waren dort in natürlichen Schlammbädern und heißen Quellen. Wo tausend Menschen Hunderte von Euros bezahlen, kann man auf Fidschi einfach mal schnell reinspringen. Durch Sulfit Anlagerungen erhitzen die heißen Quellen auf bis zu 70 Grad. Ein Luxus, den man sich mal fix vor dem Abflug gönnen kann.
Fidschi ist definitiv ein Land, das einen verzaubert. Es ist die unglaubliche Gastfreundschaft der Menschen und deren Lachen, was jeden einzelnen Touristen das Gefühl von zu Hause gibt. Dazu kommen einige Rituale, die einfach unglaublich Spaß machen und einen zum Teil der ‚Familie’ machen. Kava, ein Getränk, welches aus der Pfefferwurzel gewonnen wird, ist eine Geschichte für sich. Zusammen sitzt man mit mehreren anderen um die Kava –Schale. Das Kava Pulver wird einem weichen Tuch ausgewrengt und die braune Brühe langsam in kleine Kokosnuss-Schalen gefüllt. Bevor man trinkt wird ein lautes ‚Bula!’ gerufen (Hallo/Prost/Gesundheit) gerufen, geklatscht und dann runter damit. Kava ist weiß Gott kein Luxusgetränk von besonderem Geschmack. Das Ritual an sich macht es jedoch. Fidschianer benutzen Kava ebenfalls um Nachrichten zu übermitteln. Ob das an der Geselligkeit oder an dem Fakt, dass es die Zunge lähmt liegt, das weiß ich nicht. Ich weiß jedoch, dass ich Fidschi fest in meine Top 10 Reise-Destinationen gepackt habe und jedem empfehlen kann, dieses unglaubliche Land zu bereisen!
Keine Kommentare